Cooles Bike!

Wie wollen wir in Zukunft leben? Und wie wollen wir unsere Stadt erleben?

Dazu hat @jankamensky eine Utopie von #waiblingen erstellt. Seine Animationen zeigen, was möglich wäre… auch bei uns!

Wir hatten ihn gebeten, sich die Fronackerstraße genauer anzuschauen. Stadtbegrünung und Verkehrsberuhigung tragen zu mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität bei. Aktuell läuft ein Prozess zur Transformation der Waiblinger Innenstadt. Frischer Wind und neue Ideen werden gesucht. Wir haben da was beizusteuern.

Welches Verkehrsmittel am umweltfreundlichsten ist, hängt davon ab, welche Entfernung Sie zurücklegen und wen oder was sie transportieren möchten.


Hand aufs Herz, wohl kaum jemand denkt bei einer Strecke von 7-8 km an Laufen.
Für lange Strecken ist und bleibt der elektrisch betriebene Zug die beste
Wahl. Deutschland möchte bis 2025 immerhin 70% des Schienenverkehrs elektrisch betreiben, die Schweiz ist bereits bei 100%.

E-Bike vs. Pkw: CO2-Emissionen im Direktvergleich

Die CO2-Emissionen motorisierter Fahrzeuge lassen sich mit dem TREMOD-Modell ermitteln. Betrachtet man den durchschnittlichen Energieverbrauch von Autos und Pedelecs, zeigt sich ein großer Unterschied:

FahrzeugCO2-Emissionen durch den Betrieb (pro Person auf 100 km)
mittelalter Diesel (Baujahr 2009 bis 2014)21,6
mittelalter Benziner (Baujahr 2009 bis 2014)20
Plug-In-Hybrid14,2
Elektroauto13,6
ÖPNV6,4
Pedelec0,4

Ein mittelalter Diesel setzt 20 Kilogramm, ein Diesel 21,6 Kilogramm CO2 auf 100 Kilometer frei. E-Bikes verbrennen keinen Kraftstoff, brauchen aber Strom. Durch die Ladung des Akkus entsteht eine CO2-Emission von 0,4 Kilogramm auf 100 Kilometer. Zum Vergleich: Für eine Strecke von zehn Kilometern verbrauchen E-Bikes etwa so viel Energie, wie man benötigen würde, um 0,7 Liter Wasser zum Kochen zu bringen.

Damit sind die CO2-Emissionen eines Benziners oder eines Diesels etwa 50-mal höher als die eines Pedelecs. Die Zahlen beziehen sich allerdings auf die Nutzung durch nur eine Person: Je mehr Leute im Auto sitzen, desto geringer die CO2-Emissionen pro Kopf.

E-Bike besser als Pkw, Fahrrad gewinnt Umwelt-Rennen

Ein Umstieg vom Pkw aufs E-Bike kann sich also durchaus lohnen, wenn man auf den durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch und die damit verbundenen Kosten achtet. Mit einem durch Muskelkraft betriebenen Fahrrad kann das E-Bike aber nicht mithalten. Es setzt bei der Herstellung mehr Schadstoffe frei und verursacht auch in der Anschaffung weitaus höhere Kosten

Problemfall Flugzeug…

Pro Reisendem hat Fliegen einen besonders hohen CO2-Fußabdruck. Bei Verkehrsmitteln spielt aber auch eine wichtige Rolle, wie hoch die Auslastung ist. In einem Pkw fahren durchschnittlich nur 1,5 Personen. Er ist also nur zu 37,5 Prozent ausgelastet. Bei einem Zug im Fernverkehr beträgt die Auslastung dagegen im Schnitt 56 Prozent. Der Vergleich zeigt: Der durchschnittliche CO2-Ausstoß bei durchschnittlicher Auslastung ist beim Fernbus noch etwas niedriger als beim Zug im Fernverkehr.


ÖPNV

Der öffentliche Nahverkehr ist nach dem Fahrrad die umweltverträglichste Art, sich fortzubewegen – vorausgesetzt, er ist ausgelastet! Leider taugt ein gut ausgebautes Busliniennetz nichts, wenn es von kaum jemandem genutzt wird und stattdessen halb leer gemeinsam mit dem Individualverkehr die Straßen der Stadt verstopft.
Hier gilt es, die Nutzung durch gut erreichbare Bushaltestellen, eine enge Taktung und attraktive Ticketpreise für jedermann zu einer echten Alternative werden zu lassen.

FAHRRAD


Viele sind bereits teilweise oder ganz aufs Fahrrad umgestiegen – bravo!
Hier sind nun die Stadt und der Landkreis in der Pflicht, Radwege sicher und flächendeckend auszubauen, Gefahrenstellen zu beheben und dem Radverkehr eine angemessene Wichtigkeit zuzusprechen.

Und es tut sich was:
Seit 11. Mai 2023 können an vielen vom Rems-Murr-Kreis und der Energieagentur geschaffenen Standorten Lastenfahrräder ausgeliehen werden:


https://energieagentur-remsmurr.de/projekte/lastenradverleih
Probieren sie‘s doch mal aus!

LKW


Würde man den Warentransport von LKWs auf die Schienen verlagern, würde sich der dadurch entstehende CO2-Ausstoß um mindestens 75% verringern.

AUTO

Auch wenn man es sich vielleicht fest vornimmt, außerhalb von Großstädten schaffen es die wenigsten, komplett auf das Auto zu verzichten. Auch hier kann man einige Punkte beachten, um umweltschonender von A nach B zu kommen.
Bilden Sie Fahrgemeinschaften: je „voller“ das Auto, desto größer die CO2-Einsparung im Verhältnis zur transportierten Masse.
Hat Ihr Auto eine Stopp/Start-Automatik? Nutzen Sie diese!
Bereits ab 15 Sekunden „abgeschaltetem“ Motor sparen Sie damit Kraftstoff.

Was ist besser: Klimaanlage oder offenes Fenster?

Kommt drauf an…
Sowohl die Klimaanlage als auch das offene Fenster verursachen einen höheren Kraftstoffverbrauch, bei höheren Geschwindigkeiten wird die Aerodynamik des Fahrzeugs durch ein offenes Fenster stärker gestört, so dass es sinnvoller ist, stattdessen die Klimaanlage anzuschalten, bei geringen Geschwindigkeiten und kurzen Strecken kann eine eingeschaltete Klimaanlage jedoch zu einem bis zu 25% höheren Kraftstoffverbrauch führen.
→ Faustregel: In der Stadt Fenster auf, außerhalb (ab ~90 km/h) besser die Klimaanlage einschalten.


Sie gehören zu den Menschen, die zwar ein eigenes Auto fahren, dieses aber nur sehr selten benutzen?


Denken Sie darüber nach, ob Carsharing für Sie nicht eine bessere Alternative darstellt!
Dies kommt sehr viel günstiger als der Unterhalt eines eigenen PKWs und Ihr Auto steht nicht nur ungenutzt in der Garage. Denn tragischerweise wird das meiste CO2 nicht auf der Strasse, sondern bei der Produktion eines Wagens freigesetzt. Je weniger Autos wir „besitzen“, je mehr Leute diese Autos benutzen, desto besser für die Umwelt und uns alle!

NACHHALTIGES REISEN


Großer Beliebtheit erfreuen sich die Nachtzüge in europäische Metropolen.
Das Angebot wird inzwischen wieder ausgebaut:
https://www.bahn.de/angebot/international/nachtzug