Die Energiewendeuhr

Waiblinger Energiewendeuhr

Wusstest Du, dass immer mehr Strom aus Sonne und Wind verfügbar ist? Das ist eine sehr gute Nachricht! Die Kehrseite ist, dass das Angebot vom Wetter abhängt und von uns Menschen nicht gesteuert werden kann.

Aber an der Nachfrage können wir etwas ändern: Wenn jeder von uns seine Geräte mit Akku in Zeiten auflädt, in denen besonders viel erneuerbarer Strom im Netz vorhanden ist, können wir dazu beitragen, dass weniger Kohle und Gas verbrannt werden müssen.

Energiewendeuhr

Wie funktioniert es?

Für Neugierige – zur Information:

Die Energiewendeuhr basiert auf Prognosen zum regionalen Strommix. Rot (0-20%) und orange (20-30%) zeigen an, dass der Anteil erneuerbarer Energien niedrig ist, gelb (30-50%) deutet auf einen moderaten Anteil hin, und grün (50-100%) signalisiert einen hohen Anteil aus nachhaltigen Quellen. Wir fokussieren uns hier auf Sonne und Wind, weil diese den größen Anteil der erneuerbaren Energien ausmachen und am stärksten im Tagesverlauf schwanken. Wasserkraft und Biomasse steuern eine relativ konstante Stommenge bei, die bei unter 15 % der gesamten Stromerzeugung liegt. (SMARD)

Warum ist das wichtig?

Dein Blick auf die Energiewendeuhr ermöglicht Dir, bewusst zu entscheiden, wann Du Deine energieintensiven Geräte nutzen möchtest. Durch die Ausrichtung Deines Energieverbrauchs auf Zeiten mit einem höheren Anteil erneuerbarer Energien kannst Du aktiv dazu beitragen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren und die Umweltbelastung zu minimieren.

Klingt gut – nicht wahr?

Um nun die Zeit mit hohem grünen Stromanteil am besten zu nützen, bietet es sich unter anderem an, akkubetriebene Geräte über eine smarte Steckdose angebotsabhängig zu laden. Wie zum Beispiel die shelly.com

Durch diesen Zwischenstecker fließt nur Strom, wenn genügend „grüner“ Strom im Netz verfügbar ist. Damit kann man dann mit erneuerbarem Strom laden, auch wenn man nicht zuhause ist.

Die Anleitung zum Einrichten gibt es hier zum Download.

Für Bequeme:

Modus orange, gelb und grün

je nachdem, wann Dein Shelly anschalten soll

Für Balkonkraftwerke:

An oder aus

Für alle mit eigenem Balkonkraftwerk gibt es den Modus „Balkon“, der auf live gemessenen Sonnenstrahlen basiert (gilt nur für Waiblingen).

Wem nützt das?

Ideal geeignet für E-Bike, Laptop oder Akku-Staubsauger, weil man diese Geräte nach Gebrauch einstecken kann und sie dann später bei einem hohen erneuerbaren Anteil automatisch aufgeladen werden (unkritisch bei Unterbrechungspausen). Ungünstig ist dies für Geräte wie Waschmaschinen, da bei sinkendem erneuerbarem Anteil der Waschgang unterbochen werden würde, wenn die Stromversorgung getrennt wird.

Für Bequeme – zur Automatisierung:

Durch die Modi „orange“, „gelb“, und „grün“ kannst Du Deinen Shelly auf einen bestimmten erneuerbaren Anteil einstellen und dieser schaltet sich dann automatisch ein.

Für Balkonkraftwerke – zum Eigenverbrauch:

Wir messen für Dich die aktuelle Sonnenstrahlung in Waiblingen und schalten damit den Modus „Balkon“. Dadurch kannst Du Deine Geräte genau dann laden, wenn die Sonne auf dein Balkonkraftwerk scheint. Das funktioniert aber nur lokal für Waiblingen. Damit verbrauchst du deinen eigenen Strom, auch während Du unterwegs bist.

Woher kommen die Daten?

Momentan kommen die Daten von Stromgedacht (TransnetBW) und von SMARD (Bundesnetzagentur). Und für die Balkonkraftwerke von unserem eigenen Dach.

Inspiriert von der Energiewetteruhr der Stadtwerke Wuppertal.

Quellcode: https://github.com/s12wu/energiewendeuhr

Bild der Shelly-Steckdose: shelly.com

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